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James Newton Quartet: Live In Willisau Switzerland 1983

Rhythm ’n‘ Flow Records RNF 8004

CD/digital (24bit/96khz)

VÖ.: 7.17.25

NEW

James Newton Quartet

Live in Willisau Switzerland 1983

Rhythm ’n‘ Flow Records RNF 8004

Im Frühjahr 1983 tauchte eine neu konzipierte Version des JAMES NEWTON QUARTET in der europäischen Jazzszene auf. Stephan Meyner, später auch und Gründer des Minor Music Labels organisierte die Tournee des Quartetts.
Nach 4 Jahrzehnten kontaktierte Stephan Meyner James Newton. Sie stellten fest, dass das Quartett bedauerlicherweise keine Aufnahme veröffentlicht hatte. Dies änderte sich als er eine Aufnahme aus dem Jahre 1983 des Quartetts aus Willisau in der Schweiz ausgrub. Willisau ist der Austragungsort des international anerkannten Willisau Jazz Festivals, das von Niklaus Troxler gegründet wurde.
James Newton hatte einige Monate vor der Tournee hatte James Newton von einer fantastischen jungen Pianistin, Komponistin und Wissenschaftlerin aus Detroit erfahren, die gerade ihren Master in Ethnomusikologie an der University of Pittsburgh absolvierte – Geri Allen. Das Thema ihrer Abschlussarbeit lautete „Eric Dolphy: Eine musikalische Analyse von drei Stücken mit einer kurzen Biografie”. Geri Allen schickte ihm Aufnahmen ihrer Live-Auftritte in Detroit, Transkriptionen von Eric Dolphy und einige ihrer bahnbrechenden, hochentwickelten Kompositionen. Nachdem James Newton ihre Kassetten angehört hatte, war ihm sofort klar, dass Geri Allen eine äußerst bedeutende Künstlerin von Weltklasse war, deren bahnbrechende Fähigkeiten die Weiterentwicklung der Musik in verschiedenen Genres nachhaltig beeinflussen würden. Geri Allens Kunst hat die Künstler, die ihr folgten, maßgeblich beeinflusst. Ihre tiefe Verwurzelung in der Tradition, zusammen mit einer Vision, die viele der innovativen Ansätze in der Komposition und der Interaktion im Jazzensemble vorwegnahm, dient als hervorragendes Vorbild für die Fortführung dieser Kunstform.
Zu den Mitgliedern des JAMES NEWTON QUARTET für diese Europatournee gehörten neben Geri Allen am Klavier, Anthony Cox am Bass und Andrew Cyrille am Schlagzeug. Die Aufnahme aus Willisau gehört zu den ersten Aufnahmen in der langen, historischen und herausragenden Karriere von Geri Allen.
Der Bassist, Komponist und Bandleader Anthony Cox verfügt über eine immense, hochvirtuose Beherrschung seines Instruments, spielt mit großer Sensibilität, trägt mit unglaublicher technischer Fertigkeit zu jeder Nuance des Ensembles bei und reagiert souverän darauf, wobei er geschickt und fließend zwischen verschiedenen Stilen wechselt. Sein Sinn für Swing ist immer eine Bereicherung für diejenigen, die das Privileg haben, mit ihm zusammenzuarbeiten. Seine Arco-Technik in „Pinkie Below“ offenbart einen weiteren Aspekt seiner hohen Fähigkeit, selbst die subtilsten Nuancen zum Ausdruck zu bringen. Cox verkörpert das Konzept von Kunst, die durch Risikobereitschaft entsteht, um die Musik frisch zu halten und die Fähigkeiten des Ensembles exponentiell zu entwickeln. Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme war er sehr gefragt; er arbeitete mit Sam Rivers, Joe Lovano, Kenny Wheeler, Ed Blackwell, Billy Higgins, John Scofield, der NDR Big Band, Dino Saluzzi, Henry Threadgill und vielen anderen zusammen. Später arbeitete er 1984 mit Cyrille an Allens epischer Aufnahme „The Printmakers“ mit, einer der bedeutendsten und einflussreichsten Aufnahmen der letzten 50 Jahre. Andrew Cyrille ist einer der angesehensten Schlagzeuger, die der Jazz je hervorgebracht hat. Seine Ensembles und Kompositionen haben viel zu der Tradition beigetragen, die er verkörpert. Er ist bekannt für seine begeisterte Zusammenarbeit mit Modernisten wie David Murray, Muhal Richard Abrams, Mal Waldron, Horace Tapscott, Peter Brötzmann und Oliver Lake. Cyrille war Schlagzeuger bei Billy Bangs „A Tribute to Stuff Smith“ und wirkte bei Sun Ras letzter Studioaufnahme mit. Cyrille arbeitete auch mit Mary Lou Williams, Coleman Hawkins, Sir Roland Hanna, Illinois Jacquet, Kenny Dorham, Freddie Hubbard, Walt Dickerson, Rahsaan Roland Kirk und dem nigerianischen Perkussionisten Babatunde Olatunji zusammen. Er zeichnet sich durch die seltene Fähigkeit aus, jede Welle der musikalischen Innovation zu durchlaufen und ihre besten Aspekte in seine sich ständig weiterentwickelnde Sprache zu integrieren mit denen er die Bühne teilte: Mary Lou Williams und Coleman Hawkins. Maestro Cyrilles Kunstfertigkeit ist königlich. Durch viel Forschung und Übung beherrscht er einen Multikulturalismus innerhalb des Schlagzeugs. Er ist ein absoluter Meister, der die Erinnerungen und Kulturen, die ein wahrer Griot verkörpert, zu einem Gesamtkunstwerk zusammenfügt.
Das Repertoire der Aufnahme umfasst Charles Mingus‘ liebevolle Hommage an Charles Christopher Parker, „Reincarnation of a Lovebirds“, Geri Allens Meisterwerk „The Printmakers“ und zwei Originale von James Newton:“ Forever Charles“, Mingus gewidmet, und „Pinkie Below“, den Spitznamen, den einer seiner Onkel meinem damals noch kleinen Sohn James III. gab, weil er der jüngste Enkel der Familie war und mit heller Hautfarbe geboren wurde.
James Newton: „Die Musik ging Risiken ein, um eine neue Kunstform zu schaffen, die den Test der Zeit bestehen sollte, und spiegelte auf unsere bescheidene Weise wider, wovon die Frauen und Männer, die diese Kunstform ausüben, durch harte Arbeit und Hingabe träumen: eine Sprache, die das Verständnis davon, wer wir als Volk sind, was unsere Bestrebungen sind und was wir bescheiden anbieten können, um Menschen zusammenzubringen, neu definieren kann.“

Bam meets Craig Handy:

First Encouter

Rhythm ’n‘ Flow Records RNF 8003

BAM ist der Hit, in mehrfacher Hinsicht. Schon lautmalerisch markiert das Wort den perfekten Schlag, etwa bei Bat- oder Spiderman. Als Abkürzung kann es hitverdächtig „Black American Music“ markieren. In diesem speziellen Fall finden sich hinter den drei Buchstaben, die hier mit einer Mischung aus Ehrerbietung und Stolz vor ihrem Featured Guest Craig Handy stehen, die Initialen des Organisten Matthias Bublath, des Tuba- und Sousaphone-Spielers Freddy Andrej und Drummer Guido May. Gemeinsam mit ihrem amerikanischen Freund, bekannt von Auftritten und Aufnahmen mit Legenden wie Betty Carter, Art Blakeys Jazz Messengers, John Scofield oder in der Allstar-Band The Cookers, lassen sie bei diesem „First Encounter“ die schöne Tradition des Orgeltrios der 1960s aufleben – und renovieren sie gleichzeitig. Hammond-Helden wie Jimmy Smith oder Lonnie Smith, mit dem Craig Handy übrigens auch gespielt hat, trieben ihrem Blue Collar-Publikum eher mit Schlagzeug und Gitarre (wahlweise plus Bläser oder Sänger) in den Clubs und Juke Joints des Chitlin Circuit den Blues aus. Hier kommt zum flinken Fußbass des Organisten noch der von Kirk Joseph und seiner Dirty Dozen Brass Band bekannte Tuba-Bruder Sousaphone ins Spiel. Gemeinsam mit Craig Handy begeben sie sich hier ins Studio, um die funky side of Jazz mit eigenen Kompositionen und Klassikern wie „Chicken Soup“ aus der Feder ihres alten Freundes Pee Wee Ellis zu feiern.

Die Musiker des Orgeltrios BAM fanden sich passenderweise im Süden der Republik, in Bayern zusammen. Gegründet hat die Band Schlagzeuger Guido May, der eben schon mit Pee Wee Ellis, Fred Wesley, Benny Golson, Larry Corryell, Joey DeFrancesco und dem Lionel Hampton Celebration Jazz Orchestra zusammengearbeitet hat, und laut Andrian Kreye schwer daran beteiligt ist, dass die Müncher Szene wieder „Zurück im Ring“ ist, wie er kürzlich in der SZ schrieb. Mit Stephan Meyner, einem der Köpfe hinter dem noch recht frischen Label Rhythm’n’Flow, verbindet ihn auch über dessen Label Minor Music eine lange Geschichte. „Nach mehreren Trio-Tourneen wollte der Saxophonist Pee Wee Ellis 1995 ein neues Quartett mit deutschen Musikern zusammenstellen“, erinnerst sich Meyner in seinen Liner Notes zu diesem Album. „Der Keyboarder Roberto Di Gioia empfahl uns den jungen Schlagzeuger Guido May. In der (ersten) Unterfahrt konnte ich ihn mir im Begleittrio des amerikanischen Sängers Mark Murphy anhören und mit gutem Gewissen an Pee Wee weiterempfehlen. (…) Nach einer erfolgreichen Tournee wurde dann im Folgejahr mit Hinzunahme hochkarätiger Gäste (…) das Album „New Shift“ für Minor Music aufgenommen, das wohl mit der Zeit zu einem persönlichen Lieblingswerk von Pee Wee avancierte. Für Guido war das der Beginn einer musikalischen Partnerschaft, die bis zum Lebensende von Pee Wee im Jahr 2021 andauern sollte, mit vielen Tourneen und Plattenproduktionen.“ Es war also als schließe sich ein dreißigjähriger Kreis, als Meyner im Oktober 2024 in der ausverkauften Unterfahrt ein Konzert von BAM featuring Craig Handy erlebte, bei dem „ein Höhepunkt den nächsten jagte“ und „eine euphorische Stimmung herrschte, die mich an die ersten Maceo Parker Konzerte mit Pee Wee Ellis und Fred Wesley (…) erinnerte.“ Schon bald darauf entstand dieses Album, eine fantastische Zeitreise in Richtung „Ancient to the future“, wie es schon früher in Chicago hieß. Der Albumtitel „First Encounter“ ist dabei vielversprechend. Zum einen, weil er die Magie der ersten Begegnung beschwört und natürlich auch, weil er auf weitere Zusammentreffen dieser vier Ausnahmemusiker hoffen lässt. Tatsächlich gehen BAM mit Craig Handy im Herbst 2025 und Frühjahr 2026 auch bei uns auf ausgedehnte Tourneen, um ihre Musik unter das rhythmusfreudige Jazzpublikum zu bringen. Ain’t it funky? Bam!

Bam meets Craig Handy: First Encouter
Rhythm ’n‘ Flow Records RNF 8003

CD/digital (24bit 44.1khz)

VÖ.: 10.10.25

Vinyl will be released in November

Pee Wee Ellis

„The Storyteller“

Rhythm ’n‘ Flow Records RNF 8002

Pee Wee Ellis gilt als „The Architect of the James Brown Sound“ (James McBride). Er hat nicht nur  Funk Klassiker wie Cold Sweat, Say It Loud! I am Black and Proud und The Chicken komponiert und Meisterwerke von Van Morrison und Maceo Parker wesentlich mitgestaltet, er war bereits als Teenager von Sonny Rollins protegiert worden. Von 1994 stammt das sensationelle Live Konzert, analog aufgenommen im legendären Kölner „Schmuckkästchen“. Die klangtechnisch phantastische Doppel-CD bietet neben tollen Originals Klassiker von Ellington, Gillespie, Benny Golson, Coltrane und Sonny Rollins. In jeder Hinsicht eine Referenz in der Königsdisziplin des Jazz, dem Tenorsax Trio

English:

„The Storyteller“ is a highlight in the history of the classic jazz line-up of tenor, bass and drums and features compositions of Ellington, Rollins, Coltrane and Ellis himself. In his book „Kill ‚Em and Leave“ James McBride sums up the importance of Pee Wee Ellis „the principle architect of James Brown’s sound“. The ironic thing about Pee Wee’s entry into the Brown cosmos was his original motivation: he wanted to earn money to be able to devote himself more to his true love, jazz. In 1957 he met Sonny Rollins outside a saxophone repair shop. From then on Pee Wee flew down to New York once a week to have one-to-one lessons. This led to a lifelong friendship. After ending his work with James Brown Pee Wee helped to develop the sound of the legendary CTI label. After touring with Maceo Parker on the 10th May 1993 the Pee Wee Ellis Trio with Dwayne Dolphin on upright bass and Bruce Cox on drums took to the big stage at the Hofheim Jazz Festival. A few days later, they recorded Pee Wee’s first ever jazz album in Cologne’s „Schmuckkästchen“ club. The New York Times voted the resulting CD „Twelve & More Blues“, one of the best in 1993. 1994 the trio came back to Cologne and two evenings were recorded. A selection of tracks was released on CD as „Yellin Blue“. Here is the complete first evening from March 21st 1994 captured in pristine audiophile sound. Why the title „The Storyteller“? After Pee Wee´s death, a musician wrote in a letter to the editor in response to the obituary in the New York Times: he had played in a support band for Van Morrison in the 70s and heard the stories in Pee Wee’s solos night after night during the US tour and found them to be the greatest lesson and joy of his life. You can experience this now: No memorised licks, no precisely calculated, ecstatic antics or technical showoffs just to win the audience’s applause – here someone tells his stories, which continue from note to note until everything is told.

Pee Wee Ellis
Rhythm ’n‘ Flow Records RNF 8002

2 CD-Set/digital (24bit/192kHz)

Gary Winters featuring Danny Grissett

„The Chicken“

Rhythm ’n‘ Flow Records RNF 9003

Gary Winters und Danny Grissett waren beide musikalische Partner des 2021 verstorbenen Saxofonisten Pee Wee Ellis (James Brown, Van Morrison). Nach dem Tod von Pee Wee Ellis Ellis spielten sie gemeinsam „The Chicken“, um ihm die Ehre zu erweisen. „The Chicken“ ist eine originale Funkkomposition von Pee Wee Ellis, die von James Brown gespielt und bekannt gemacht wurde. Eine Coverversion von Jaco Pastorius und Weather Report machte den Song in der Welt des Jazz bekannt. „The Chicken“ wird hier als intimes Trompeten-/Klavierduett gespielt und zeigt die Stärke der Komposition. Der Titel wird ab dem 21. Juni auf allen Streaming-Plattformen und zum Download verfügbar sein.

English:

Gary Winters and Danny Grissett both were musical partners of the late great saxophone player Pee Wee Ellis (James Brown, Van Morrison). After Pee Wee Ellis death in 2021 they played together to honor him. „The Chicken“ is an original funk music composition by Pee Wee Ellis which was first performed by James Brown. A cover version by Jaco Pastorius and Weather Report introduced the song to the world of Jazz. Performed as an intimate trumpet/piano duet shows the strength of the composition.

Trumpeter Gary Winters, was born 1957 in Kentucky. He was a member folk group „The Joyfull Noise“ in the Seventies. He later toured internationally with Fred Wesley(until today) and Pee Wee Ellis. He also performed with Tommy Schneller and „Fette Hupe“. Gary Winters has also worked as a studio musician with Bootsy Collins, George Clinton, Lenny Kravitz, Paul Carrack and Max Mutzke.

Digital only release.

Gary Winters featuring Danny Grissett
Rhythm ’n‘ Flow Records RNF 9003

VÖ.: 21.6.24